Die Strecke 2315 ist eine dicht befahrene Güterzugnebenstrecke im Duisburger Süden. Im Jahre 1906 eröffnete Duisburg eine private Anschlussbahn, die am Bahnhof Duisburg-Hochfeld Süd entlang des Südhafens Richtung Süden abzweigte und über Wanheim das neue (in Bau befindliche) Siemens-Martin-Stahlwerk vom Essener Unternehmen Schulz-Knaudt bediente. Heute handelt es sich um das Hüttenwerk Krupp-Mannesmann (HKM), einem der größten Arbeitgeber im Duisburger Süden. Neben dem eigentlich Anschlussbetrieb zum Kraftwerk gab es stets eine Vielzahl weiterer Anschließer, wie z.B. einer Spedition am Südhafen oder dem Berzelius-Werk oder dem erst vor wenigen Jahren stattgefundenen Anschluss zum Logport II-Gelände.
Am 1. Oktober 1937 ging die 5,3 km lange Strecke auf die Deutsche Reichsbahn über, 1949 auf die Deutsche Bundesbahn. Sie hatte jahrzehntelang nur den Status eines Bahnhofsgleis des Bahnhofs Duisburg-Hochfeld Süd, so dass hier nur Rangierfahrten stattfanden. Erst seit einigen Jahren hat die Bahn wieder den Status einer "Strecke". Wegen einer Vielzahl kleiner Bahnübergänge durch das dicht besiedelte Gebiet rund um Wanheim-Angerhausen hatten die Züge stets nur eine geringe Geschwindigkeit. Die Bahnübergänge sind mittlerweile ein Politikum, da die Angerhausener Bürger sich um ihre Erreichbarkeit im Notfall sorgen, wenn die Schranken geschlossen sind. Im Bahnhof Wanheim besteht für die Züge eine mehrgleisige Ausweich- und Abstellmöglichkeit.
Diese oft als "Wanheimer Bahn" bezeichnete Strecke hat überregional keinen großen Bekanntheitsgrad, war aber zum Ende des Dampfbetriebs und der 221-Fahrten ein Mekka für Eisenbahnfotografen. Hier konnte man die Loks in dichter Folge vor schwersten Güterzügen und einer beeindruckenden Industriekulisse aufnehmen. Eine Besonderheit waren die Straßenbahngleise, die auf einem kurzen Abschnitt parallel zur Eisenbahn führen (heute durch starken Bewuchs leider nicht mehr möglich). Auch Versuchsfahrten mit Loks der Reihe 240 (1993, "MaK DE 2400") und Reihe 250 (2002, ADtranz "Blue Tiger") fanden hier statt.
Entlang dieser Strecke änderten sich Blickwinkel durch den Strukturwandel in rascher Folge, so dass mancher Fotopunkt oft schon nach wenigen Jahren völlig verändert erscheint. Gleiches gilt für den Fahrzeugeinsatz: Hier sind heute die Loks von Thyssen-Krupp Steel Europe (TKSE, ehemals EH), duisport rail sowie DB-232, DB-265, DB-294 und ECR-247 zu sehen.