Die Strecke 2400, gemeinhin als Ruhrtalbahn bezeichnet, ist eine kleine Legende unter den Strecken des Ruhrgebiets und auch historisch hochinteressant. Heute existiert diese Strecke nur noch in Fragmenten: Von einer hochfrequentierten S-Bahn-Strecke über Museumsbetrieb(e) und abgebautem Gleiskörper ist alles dabei.
Gebaut wurde die 80,2 km lange Bahnlinie von Düsseldorf nach Hagen zwischen 1870 bis 1876 von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft. Sie sollte eine möglichst steigungsarme Alternative zur ebenfalls von der BME errichteten Strecke Duisburg - Essen darstellen, die den Heißener Berg (in Mülheim (Ruhr)) überwinden muss. Von Düsseldorf aus verläuft sie zunächst über Ratingen durch den Höseler Wald, bis sie erstmals bei Kettwig auf das Ruhrtal trifft und mit einer großen Brücke auf die Nordseite des Flusses wechselt, dem sie nun bis Hagen folgt. Bei Heisingen, Burgaltendorf und Hattingen wechselt die Bahn erneut die Ruhrseite. Eine Vielzahl von Anschließern, u.a. der Steinkohlenbergbau an der Ruhr und die bedeutende Henrichshütte in Hattingen, sorgten entlang der Strecke für hohes Frachtaufkommen.
Schon von der Eröffnung an besaß die Ruhrtalbahn Anschluss an andere Bahnstrecken. In Essen-Kupferdreh traf sie auf die 1847 eröffnete "Prinz-Wilhelm-Eisenbahn" Vohwinkel - Überruhr - Steele und nutzte die Trasse bis kurz vor der Steeler Ruhrquerung mit, um dann dem Ruhrverlauf weiter zu folgen. Weitere Verknüpfungen gab es in Kettwig (1872), Werden, Überruhr, Burgaltendorf (1872), Dahlhausen, Hattingen und ab 1926 mit der Niederbergbahn erneut in Kettwig, so dass sich die Frequentierung der einzelnen Streckenabschnitte durch die Verlagerung der Verkehrsströme im 20. Jahrhundert sehr unterschiedlich entwickelten. 1959 wurde der Personenverkehr zwischen Überruhr und Dahlhausen eingestellt, 1965 zwischen Werden und Kupferdreh und 1971 zwischen Hattingen und Wengern Ost aufgegeben. Der Güterverkehr auf den erstgenannten beiden Teilstrecken folgte abschnittsweise 1966/1968 und 1965/1978, die Gleise wurden dabei entfernt. Die Ruhrbrücken hingegen existieren noch heute. Die Ruhrtalbahn zwischen Hattingen und Wengern Ost wird seit vielen Jahren vom Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen mit Museumszügen befahren, hier verkehren seit 2007 regelmäßig Schienenbusse als "Ruhrtalbahn". Die übrigen Streckenabschnitte sind heute alle elektrifiziert, größtenteils zweigleisig ausgebaut und in das S-Bahn-Netz Rhein-Ruhr integriert.